Praxis für Krankengymnastik und Fußpflege
Barbara Haasner, Gudrun Thomas
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28779 Bremen
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Unter dem Dach von Zhen Jiu vereint die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zwei Therapien:
Beide Therapien sind absolut unzertrennliche Zwillingsbrüder. Mancherorts wird sogar behauptet: "Jeder, der nur akupunktiert, macht nur ein halbes Zhen Jiu." Und wer in der Therapie Halbheiten macht, arbeitet zumindest nicht ganz korrekt.
Obwohl Zwillingsbrüder, ist die Moxibustion der große starke Bruder der vergleichsweise kleinen Akupunktur. Nachzulesen beim Akupunkturklassiker Lingshu: "Was die Nadel nicht zu heilen vermag, dagegen wirkt das Moxen." Dies bedeutet: Dort, wo die Akupunkturnadel an die Grenzen der Therapiemöglichkeiten stößt, beginnt die Domäne der Moxibustion.
Ein weiterer wichtiger Satz zur Therapie mit Zhen Jiu: "Welke Blumen und alte Menschen kann man nicht akupunktieren." Für viele Europäer eine verwirrende Aussage, die wahrscheinlich auch nur sehr wenigen Therapeuten geläufig ist. Aber: Diese Aussage ist absolut richtig, wenn man erkennt, was der Zhen-Jiu-Therapeut unter "alt" versteht. Sicher nicht das biologische Alter, sondern der energetische Zustand des Patienten. Dieser energetische Zustand ist für Zhen Jiu extrem wichtig. Die Wirkung der Akupunkturnadel liegt im Verschieben von Energien. Ist der Patient aber sehr Energie-arm oder sogar Energie-leer, kann die Akupunkturnadel ihre Aufgabe des Energie-Ausgleiches nicht wahrnehmen.
Die Moxibustion dagegen ist sehr wohl in der Lage, von außen Energie in den Körper zu bringen. Hierfür gibt es zwei Akupunkturpunkte, die sich besonders gut dafür eignen: KG 6 (Meer oder Energie) und Ma 36 (der Punkt der Drei Dörfer). Werden diese beiden Punkte gemoxt, gelingt es uns, Energien in den Körper zu bringen, als Voraussetzung für eine evtl. anschließend noch erforderliche Akupunktur.